Donnerstag, 16. April 2009

Anleitung für Faulenzer *ggg*

Nach den vergangenen schönen, sonnigen Tagen folgte heute mit dem Regen auch die Gelegenheit, gut geschützt in heimischen Gefilden wieder etwas Kreatives zu tun. So habe ich mir überlegt, für regnerische Tage wie diesen mit einer kleinen und recht einfachen Anleitung vorzusorgen, die sich gut für Nähanfänger und Fortgeschrittene eignet und mit wenigen Handgriffen individuell umgesetzt werden kann:
Dieses so genannten Faulenzer-Etui besteht aus nur vier simplen Teilen, wovon der knifflichste sicherlich ein nicht teilbarer 18cm-Reißverschluss ist, mit dem man die kitschig-süsse Aufbewahrung für Stifte und anderen Kleinkram schliessen kann. Abgesehen vom Reißverschluss benötigt man nicht mehr als zwei kleinere, nicht-elastische Stoffreste und das entsprechende Schnittmuster.
Ihr braucht eigentlich nur die Vorlage für einen Kreis und ein Rechteck. Angepasst an den 18cm-Reißverschluss hat mein Rechteck 20cm an den beiden Kanten (oben und unten), an denen dieser später angelegt werden soll und an den anderen beiden (links und rechts) jeweils 23cm. Damit das mit dem Kreis zusammenpasst, braucht dieser natürlich auch einen Umfang, der mit dem Maß übereinstimmt. So haben wir für den Kreis ebenfalls einen Umfang von 23cm, was einen Radius von 7,3cm ergibt. Also am besten einmal den Zirkel auf 7,3cm einstellen und einen schönen Kreis ziehen. Die beiden Teile, der Kreis und das Rechteck, werden einmal aus Papier ausgeschnitten, anschliessend auf dem gewählten Stoff festgesteckt und ausgeschnitten- der Kreis zweimal, das Rechteck einmal.
Wer eine Applikation anbringen will, sollte diese jetzt auf dem Rechteck feststecken und annähen. Später lässt sich diese sonst nur schwierig fixieren. Ausserdem lassen sich die Nähte von innen ggf. mittels Futter gut verstecken.
Wenn ihr einen dünneren Stoff verwenden möchtet, solltet ihr ihn gegebenenfalls von innen verstärken. So erreicht ihr, dass euer Etui später trotz zartem Material genügend Stand hat um die Form schön zur Geltung zu bringen. Zum füttern eignet sich Bügelvlies oder ein anderer, ebenfalls nicht-elastischer Stoff- vielleicht sogar in einer anderen Farbe, das macht bestimmt einen schönen Effekt. In diesem Fall müsstet ihr die zwei Kreise und das Rechteck auch aus diesem Material noch einmal ausschneiden. Wenn ihr Vlies verwendet, könnt ihr das dann auch direkt mit dem Bügeleisen fixieren. Bei nicht-elastischem Stoff als Futter werden die beiden Rechtecke rechts auf rechts aufeinander gelegt und an drei der vier Seiten mit geradem Stich verbunden. Danach kann das so entstandene Teil an der noch offenen Seite gewendet werden. Ebenso die beiden Kreise: Einmal rechts auf rechts legen, ringsherum eine gerade Naht steppen und eine kleine Öffnung lassen, an welcher sie gewendet werden können *fummel*.
So, nun gehts auch schon richtig los: Erst wird einer der Kreise an einer der langen Rechteck-Seiten links auf links festgesteckt. Wer wie ich eine Borte mit einnähen möchte, müsste diese nun auf 23cm zuschneiden und zwischen Kreis und Rechteck-Kante mit feststecken, damit sie in einem Schritt mit vernäht werden kann. Sind Kreis und Rechteck ringsherum aneinander fixiert, können die beiden Teile mit geradem Stich (bei fusseliger Baumwolle lieber Zickzack) miteinander vernäht werden. Dasselbe wird dann anschliessend mit der gegenüberliegenden Seite des Rechtsecks und dem zweiten Kreis gemacht. Fertig ist die Rolle!
Nun muss nur noch der Reißverschluss eingenäht werden. Dafür zunächst den Nähmaschinenfuß herausnehmen und den Reißverschlussfuß einsetzen. Die Rolle bleibt auf rechts mit der schönen Stoffseite nach aussen. Reißverschluss öffnen und platzieren (Zipper rechts) . Die Kante der Rolle, an der die linke Reißverschluss-Seite angelegt wird, wird einmal so umgeklappt, dass sie innen mit der Reißverschlussbreite abschliesst. Der Reißverschluss liegt von innen auf der Kante so auf, dass von Aussen nur die Reißverschluss-Zähne zu sehen sind. Dann wird von aussen die erste Reißverschluss-Seite an der Rechteck-Kante der Länge nach festgesteckt und mit geradem Stich vorsichtig vernäht. Wenn ihr plüschiges Material verwendet, achtet darauf, dass die Härchen nicht zu nah an den Reißverschlusszähnen liegen, damit sie sich später beim schliessen nicht dauernd darin verfangen.
Mit der rechten Seite des Reißverschlusses wiederholt ihr das Ganze noch einmal und schon ist es vollbracht:-)...und weil es so schön war, hier ein paar Variationen:

















P.S.:Wer dem Reißverschluss noch nicht über den Weg traut, kann übrigens auch ausweichen und z.B. Knöpfe oder Klettband als Verschluss wählen. Hierfür gibt sowohl nähbares als auch selbstklebendes Klettband. Einfach jeweils eine Reihe Flausch- und eine Reihe Klettband auf Kantenlänge zuschneiden und je nach gewünschter Optik (innen oder aussen- wenn innen, Kanten auf ca. 5mm sauber einklappen und überkleben)

3 Kommentare:

  1. Hi Süße!!!
    Die sehen echt toll aus... Richtig Knuffig!
    Obwohl alles klasse aussieht was du hier vorstellst. ;)
    Dunkle (Liebe) Grüße
    Davina

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  2. Wie schön, dich hier zu lesen:) Ich danke dir sehr für die lieben Worte, deine Meinung zu meinen Sachen ist mir besonders wichtig.
    Das Kompliment kann ich übrigens nur zurück geben, auch was du in deinem Blog vorstellst, ist immer wieder schön und sehenswert!!!

    Liebe Grüße,
    Mona

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  3. Heidiho!

    ich finde die ja mal oberspitze =D ..richtig genial. Bis die Tage wenn ich wieder reingeschnuppert komme. *gg*

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